Aufgewachsen in einem traditionellen Familienunternehmen lernte ich früh die damit verbundenen Herausforderungen sowie Chancen kennen. Ich erlebte, wie familiäre Konflikte die Arbeitsbeziehungen belasten können, während Mitarbeiter sich in diesem Spannungsfeld zurechtfinden müssen und zögern, konstruktive Kritik zu äußern. Vorgesetzte, die auch Familienmitglieder sind, mussten zwischen ihrer beruflichen und familiären Rolle balancieren, was zu einer ungesunden Work-Life-Balance führte.
All diese Erfahrungen zeigten mir, dass – wie sooft im täglichen, persönlichen Miteinander – ein guter Austausch, Wertschätzung und ein effektives Gespräch elementar wichtig sind, um Missverständnisse und falsche Entscheidungen zu vermeiden.
Der Wunsch, meine eigene Identität zu entwickeln und mich unabhängig von der familiären Rolle zu definieren, ließ mich zu der bewussten Entscheidung kommen, meinen eigenen Weg außerhalb des Familienunternehmens zu gehen.
Während meiner langjährigen beruflichen Laufbahn in einem internationalen Industriekonzern und einer renommierten Confiserie erkannte ich erneut, dass neben fachlicher Expertise besonders zwischenmenschliche Fähigkeiten entscheidend sind.
Leider musste ich auch hier beobachten, wie unausgesprochene Differenzen, Missverständnisse und ungelöste Konflikte auf unterschiedlichen Hierarchieebenen zu Unzufriedenheit, Motivationsverlust, Krankheit und Kündigung führen können.
Ein prägender Auslandsaufenthalt in Singapur mit meinem beruflich eingespannten Mann und meiner erst drei Monate alten Tochter, erweiterte meinen Horizont nochmal bedeutend. Er bot mir einen erheblichen Mehrwert im Zusammenhang mit dem Thema Veränderung, da er mich mit neuen Perspektiven und Herausforderungen konfrontiert hat.
Dies hat mir neue Denkweisen eröffnet und mich in meiner persönlichen Weiterentwicklung, Kreativität und Problemlösungfähigkeit gestärkt.